16. Juni 2020 – Vermindertes sexuelles Verlangen und Potenzstörungen, aber auch eine Abnahme der fettfreien Körpermasse sowie Antriebslosigkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen oder eine Depression – das alles sind typische Beschwerden des Testosteronmangels beim Mann („männlicher Hypogonadismus“). Und obwohl das Risiko für zu niedrige Testosteronspiegel im Blut generell mit dem Alter steigt, können bereits junge Männer davon betroffen sein. Wenn Männer unter entsprechenden Beschwerden leiden, und ein Arzt zu niedrige Testosteronwerte durch eine Blutentnahme bestätigt hat, kann eine Therapie mit Testosteron die Symptome lindern. Wie bei jeder medikamentösen Behandlung gilt es auch bei der Testosterontherapie, das Nutzen-Risiko-Verhältnis abzuwägen. Denn wissenschaftliche Studien zeigen, dass sowohl zu hohe als auch zu niedrige Testosteronspiegel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Risiko, daran zu versterben, erhöhen. Optimal ist es für Männer, wenn ihr Testosteronspiegel im Blut bestmöglich dem altersentsprechenden Normalwert gesunder Männer entspricht. Die Dosierung einer regelmäßigen Testosteron-Therapie sollte deshalb vom Arzt an jeden Patienten individuell angepasst werden. So kann das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Therapie optimiert und die Sicherheit erhöht werden. Besonders einfach ist das mit Testosteron in Gel-Form möglich, das einmal täglich, zum Beispiel morgens nach dem Duschen, auf die Haut aufgetragen wird.
Mit den sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Übergewicht werden Hausärzte in der Praxis immer häufiger konfrontiert. Die Ursachen dieser Erkrankungen können vielfältig sein – häufig spielen eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel die Hauptrolle. Bei Männern kann aber auch ein Mangel des männlichen Sexualhormons Testosteron zur Entwicklung von Zuckerkrankheit & Co. beitragen. Dieser Mangel an Testosteron kommt mit zunehmendem Alter häufiger vor, es können aber auch bereits junge Männer betroffen sein. Die typischen Symptome des sogenannten männlichen Hypogonadismus sind verminderte sexuelle Lust und Aktivität sowie Potenzstörungen, aber auch als eher untypisch eingestufte Symptome wie Antriebslosigkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen oder Depressionen. Leiden Männer dauerhaft unter diesen Symptomen, und wurde vom Hausarzt, Andrologen („Männerarzt“) oder Urologen ein Testosteronmangel im Blut nachgewiesen, dann liegt ein behandlungsbedürftiger männlicher Hypogonadismus vor.
Sowohl zu viel als auch zu wenig Testosteron kann gefährlich sein
Im Jahr 2014 wurde in einer wissenschaftlichen Studie aus Australien der Zusammenhang zwischen Testosteron und der Gesamtsterblichkeit nachgewiesen. Nach Berücksichtigung anderer Risikofaktoren war Testosteron mit eben dieser Gesamtsterblichkeit assoziiert. Dabei zeigte sich, dass sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Testosteronspiegel die Sterblichkeit erhöhte („U-förmiger“ Zusammenhang, siehe Abbildung 1).
Abbildung 1: „U-förmiger“ Zusammenhang zwischen Sterbewahrscheinlichkeit und Gesamt-Testosteronspiegel; modifiziert nach [1]
Zusammen gefährlich: Herz-Kreislauf-Erkrankungen UND Testosteronmangel
Eine weitere Untersuchung beschäftigte sich mit dem Einfluss des Testosteronspiegels bei Männern mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die in die Studie eingeschlossenen Patienten wiesen alle eine Arterienverkalkung und schlechte Blutfettwerte auf. Die statistischen Berechnungen zeigten, dass Männer mit zu niedrigen Testosteronwerten häufiger an den Folgen einer koronaren Herzkrankheit verstarben oder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten (Risikoerhöhung im Vergleich zu Patienten mit normalen Testosteronspiegeln um 37 %).
Männer, die unter den genannten Beschwerden wie sexueller Unlust oder Potenzproblemen leiden, sollten immer auch an einen möglichen Testosteronmangel denken. Besonders gilt dies, wenn zusätzlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder eine Verkalkung der Herzkrankgefäße bekannt sind. In diesen Fällen sollten Patienten ihren Hausarzt, Andrologen oder Urologen aufsuchen, um der Frage „Testosteronmangel“ weiter nachzugehen. Die Therapie eines Testosteronmangels kann dann zum Beispiel mit kurz- oder lang wirksamen Depotspritzen oder mit Gelen, die auf die Haut aufgetragen werden, erfolgen. Die Therapie sollte auf den Hormonbedarf des einzelnen Patienten abgestimmt werden, um das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Therapie zu optimieren. Die individuelle Dosiseinstellung ist mit einem Gel (z. B. Testogel® Dosiergel) besonders einfach möglich.
Weitere Informationen zu Testosteronmangel stehen im Portal für Männergesundheit
„MANNvital“ online zur Verfügung unter www.mannvital.de. Hier ist auch ein Symptom-Check mittels Fragebogen verfügbar, mit dem schnell und einfach das Risiko eines Testosteronmangels bestimmt werden kann.