Testosteron feuert die Libido wieder an

Testosteron feuert die Libido wieder an

Wenn die Lust auf Liebe schwindet

Werbung, Kinofilme oder Musik-Videos kommen heute kaum noch ohne erotische Bilder, Versprechungen und Fantasien aus, zeichnen ein hoch erotisiertes Bild der Gesellschaft. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Neueste Studien belegen: Bei vielen Frauen und Männern spielt das sexuelle Verlangen keine so große oder nur eine untergeordnete Rolle. Dahinter steckt auch bei Männern eine breite Palette an Ursachen – von Krankheiten, seelischen Belastungen und Stress bis hin zu einem Testosteronmangel.

Manchmal fehlt die Lust auf Sex oder sie ist einfach nur schwach ausgeprägt. Noch vor zwei bis drei Jahrzehnten war die gängige, jetzt veraltete Bezeichnung dafür Frigidität, unter der angeblich vor allem Frauen litten. Heute wissen Sexualmediziner und Psychologen aber, dass ein solcher Libidoverlust (Libido lat.: = Begehren, Begierde, Trieb) beide Geschlechter betrifft. Eine aktuelle Studie der Universität Southampton1 etwa belegt, dass zwar 34 Prozent der Frauen zwischen 18 und 59 Jahren kein oder wenig Interesse an Sexualität haben. Aber: Auch 15 Prozent der Männer besitzen eine nicht oder nur sehr schwach ausgeprägte Libido. Das sexuelle Phänomen tritt überraschend früh und ausgeprägt zwischen dem 35. und 44. Lebensjahr auf. Aber auch vorher und danach wird mangelndes Begehren für 10 bis 20 Prozent der Männer zum Problem.2 Für ihre Partnerschaft kann dies zu einer enormen Belastung werden, denn eine erfüllte Sexualität ist für eine glückliche Beziehung genauso wichtig wie finanzielle Sicherheit oder gleiche Interessen.

Wann Mann den Testosteron-Status checken lassen sollte

Die Libido ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt. Gesteuert wird der individuelle Lustrhythmus durch die Psyche und die körpereigenen Sexualhormone. Von einer Störung sprechen Sexualwissenschaftler immer dann, wenn der Betroffene über mehrere Wochen darunter leidet. Als Ursache können beim männlichen Geschlecht zum Beispiel die Nebenwirkungen von Medikamenten, etwa Antidepressiva oder blutdrucksenkende Mittel, dahinterstecken. Aber auch zu viel Alkohol und Stress können, zusammen mit der natürlicherweise mit den Jahren nachlassenden Bildung des Sexualhormons Testosteron, Auslöser für die fehlende Sinneslust sein. Frühe Warnzeichen für einen zu niedrigen Hormonspiegel sind unter anderem nachlassende Muskelkraft, Schwitzen, Haarverlust, Müdigkeit, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen. Diese Signale werden jedoch oft ignoriert oder auf zu viel Stress geschoben. Besser ist es, stattdessen einen Urologen oder Andrologen aufzusuchen. Denn fast jeder Zwölfte weist ein deutliches Testosterondefizit auf3 (Hypogonadismus). Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Libido, sondern kann auch der Gesundheit schaden.

Moderne Medizin kann hormonellen Mangel ausgleichen

Weil ein nachgewiesener Testosteronmangel beispielsweise die Knochendichte vermindern oder das Risiko für das gefährliche metabolische Syndrom mit Übergewicht, Bluthochdruck, gestörtem Fettstoffwechsel und Diabetes erhöhen kann, hält die moderne Medizin Therapieoptionen bereit. So kann das hormonelle Defizit etwa durch die äußerliche Anwendung eines Testosteron-Gels ausgeglichen werden. Das Gel wird mithilfe eines Pumpspenders bedarfsgerecht präzise dosiert und auf die Haut von Schultern oder Oberarmen aufgetragen. Die Hautzellen speichern den Wirkstoff und geben ihn gleichmäßig über 24 Stunden in den Blutkreislauf ab. So wird der Testosteronspiegel schon nach kurzer Zeit wieder auf ein normales, physiologisches Niveau angehoben. Männer profitieren von einem individuellen Hormonausgleich nicht nur durch eine zunehmende Libido, verbesserte Erektionsfähigkeit und positivere Stimmung. Auch ihre Gesundheit wird positiv beeinflusst. So werden die Organe mit mehr Sauerstoff versorgt, Körperkraft und Muskelmasse nehmen zu und Übergewicht, vor allem am Bauch, kann leichter abgebaut werden.

Weitere Informationen und einen Testosteronmangel-Selbsttest gibt es im Internet unter www.mannvital.de.

Quellen:

  1. National Survey of Sexual Attitudes and Lifestyles (Natsal-3), University College London, London School of Hygiene & Tropical Medicine, NatCen Social Research.
  2. Brotto, L. A. (2010). The DSM diagnostic criteria for hypoactive sexual desire disorder in men. Journal of Sex Medicine, 7, 2015-2030. doi: 10.1111/j.1743-6109.2010.01860.
  3. 20.000er-Testosteronstudie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. Online unter: https://mann-und-gesundheit.com/. Letzter Zugriff: 03.07.2018.