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Häufig unerkannt, immer relevant: Zusammenhang zwischen Testosteron und Typ-2-Diabetes

Der Diabetes mellitus Typ 2 stellt heutzutage eine Zivilisationskrankheit dar – über 6 Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen, und jedes Jahr werden es ca. 500.000 mehr. Typische Risikofaktoren für einen Diabetes Typ 2 sind Übergewicht, ungesunde Ernährung und wenig körperliche Aktivität. Aber es existiert bei Männern noch ein weiterer Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, den auch Ärztinnen und Ärzte häufig nicht kennen: Testosteronmangel.

 

Dem „Männlichkeitshormon“ Testosteron werden üblicherweise Attribute wie zum Beispiel Muskelkraft, Bartwuchs, sexuelle Energie und eine gute Erektionsfähigkeit zugeschrieben. Aber Testosteron ist im Körper auch stoffwechselaktiv und beeinflusst unter anderem den Zuckerstoffwechsel. In Studien hat sich gezeigt, dass ein dauerhaft erniedrigter Testosteronspiegel im Blut ebenfalls ein Risikofaktor für die Entwicklung eines Diabetes Typ 2 sein kann.

 

Die typischen Symptome eines Testosteronmangels sind zum Beispiel nachlassende sexuelle Lust (Libidoverlust) und Potenzstörungen (erektile Dysfunktion). Zudem kann es zur Abnahme von Muskelmasse und -kraft, vermindertem Bartwuchs oder Antriebsschwäche bis hin zur Depression kommen. Nicht zuletzt kann ein Testosteronmangel auch dazu führen, dass das ungesunde Bauchfett zunimmt – und hier schließt sich der Kreis, denn Übergewicht und Adipositas begünstigen wiederum einen Diabetes Typ 2.

Eine Testosterontherapie kann einen Typ-2-Diabetes rückgängig machen

 

Typ-2-Diabetiker sollten deshalb ihre Testosteronspiegel zumindest einmal und ggf. auch wiederholt im Blut kontrollieren lassen, sofern sie Symptome aufweisen, die einen Testosteronmangel nahelegen. Diese Untersuchung kann jede Hausärztin/jeder Hausarzt bzw. jede Urologin/jeder Urologe schnell und einfach durchführen. Wird ein Testosteronmangel bestätigt, ist dieser beim Vorhandensein von Symptomen einfach zu behandeln – beispielsweise mit regelmäßigen Testosteronspritzen oder einem täglich auf die Haut aufzutragendem Testosteron-Gel. Eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung (T4DM-Studie) zeigt zudem, dass eine Testosterontherapie bei Patienten mit niedrigem Testosteron und einem kürzlich diagnostizierten Typ-2-Diabetes die Krankheit in Kombination mit einem Lebensstilprogramm sogar wieder rückgängig machen kann. Auch Patienten mit Prädiabetes (Diabetes-Vorstadium, bei dem die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, die Blutzuckerwerte aber bereits erhöht sind), profitierten von der Testosterongabe: Bei ihnen konnte die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes effektiver verhindert werden als mit einem Lebensstilprogramm allein.

 

Bemerken Männer (mit oder ohne diagnostiziertem Diabetes Typ 2) bei sich selbst Beschwerden, die auf einen Testosteronmangel hindeuten, sollten sie eine Ärztin bzw. einen Arzt aufsuchen (am besten eine/n Urologin/Urologen oder Andrologin/Andrologen). Unter www.testo-check.de kann jeder Mann oder auch seine Partnerin bzw. sein Partner einen kostenlosen und anonymen Test zur Bestimmung des Risikos für das Vorliegen eines Testosteronmangels durchführen.

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