Dem metabolischen Syndrom gegensteuern
Wenn der Bauch ab dem 40. Lebensjahr immer mehr Zuwachs bekommt, ist das nicht nur ein Lifestyle-Problem. Oft schleicht sich auch schon in diesem Alter ein leichter Mangel am Männerhormon Testosteron ein. Das drückt nicht nur auf die Attraktivität, sondern kann auch der Startschuss für ernsthafte Gesundheitsprobleme sein – wie einem zu hohen Blutdruck oder Cholesterinspiegel. Doch Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Werden die ersten Frühwarnzeichen eines Hormondefizits rechtzeitig wahrgenommen, kann der Arzt mit einer Testosterontherapie schnell und effektiv gegensteuern.
An Männlichkeit, sexuelle Potenz, Zeugungsfähigkeit denkt fast ein jeder von uns beim Stichwort „Testosteron“. In der Tat macht das in den Leydig-Zellen der Hoden gebildete Hormon den Mann erst zum Mann. Doch das erst 1935 entdeckte Androgen prägt nicht nur so typisch männliche Attribute wie Bartwuchs, tiefe Stimme oder breite Schultern. Testosteron spielt auch bei der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, der Bildung von roten Blutkörperchen, der Schlafqualität und seelischen Stimmungslage eine nicht zu unterschätzende Rolle. Vor allem aber ist es einer der zentralen Steuerungsbotenstoffe für den gesamten Stoffwechsel. Das männliche Sexualhormon hält die Anlagerung von ungesundem Bauchfett in Grenzen. Damit spielt es eine tragende Rolle bei der Vorbeugung des metabolischen Syndroms – einer gefährlichen Kombination aus bauchbetontem Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhten Blutfett- und Blutzuckerwerten. Dieses gesamte „Risiko-Paket“ kann im schlimmsten Fall zu Diabetes Typ 2 („Altersdiabetes“), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
Jeder zwölfte deutsche Mann hat einen Testosteronmangel
Deshalb verwundert es auch nicht, dass ein Testosteronmangel die Gesundheit des Mannes erheblich beeinträchtigen kann. Ein derartiges Hormondefizit ist nicht gerade selten. Schon ab dem 40. Lebensjahr nimmt der Testosteronspiegel jedes Jahr schleichend um ein bis zwei Prozent ab. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, der in einer altersbedingten Funktionseinschränkung der Hoden oder der Gehirnregionen begründet liegt, die den Hormonhaushalt steuern. Zusätzlich können ungesunde Lifestyle-Faktoren wie zu wenig körperliche Bewegung, zu viel Stress, Rauchen oder Alkohol den normalen Testosteronwert im Blutserum drücken. Eine bundesweite Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. an 20.000 Männern zwischen dem 18. und 100. Lebensjahr belegt: Fast jeder Zwölfte, also acht Prozent der Probanden, hatte einen erheblichen Testosteronmangel mit einem Blutserumwert von unter 2,5 ng/ml.1 Mit gesundheitlichen Auswirkungen: 68 Prozent der Studienteilnehmer litten an Diabetes, 41 Prozent an zu hohem Blutdruck.
Bauchumfang – das Maß aller Dinge
Auch beim Body-Mass-Index (BMI) und Bauchumfang zeigten die Probanden mit niedrigen Testosteronwerten im Vergleich zu Männern mit normalen Testosteron-werten Auffälligkeiten. Der BMI lag bei ihnen bei durchschnittlich 29,5 kg/m2, bei den Männern mit Normwerten bei 26,7 kg/m2. Auch beim Bauchumfang schnitten Männer mit niedrigerem Hormonspiegel schlechter ab: Mit 109,01 cm lagen sie 8,6 cm über dem Wert der Normwert-Probanden (100,5 cm). Dieses Studienergebnis zeigt eindrucksvoll, dass Übergewicht und zu viel Bauchfett echte Testosteronkiller sind und damit ein metabolisches Syndrom begünstigt wird. Deshalb kann die Devise nur heißen: Erst einmal ran an den Maßband-Check des Bauchumfangs. 94 Zentimeter dürfen es sein – aber nicht mehr! Und dann rauf auf die Waage. Ideal ist ein BMI von 20 bis 25 kg/m2. Liegt der BMI darüber, hilft eine Ernährungsumstellung auf Obst, Gemüse, Kräuter, Vollkornprodukte, Nüsse, kalt gepresste Pflanzenöle und Fisch. Dazu mindestens dreimal die Woche 30 bis 45 Minuten Ausdauersport wie Joggen, Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren.
Achtsam sein, zum Arzt gehen
Ein schleichender Testosteronmangel macht sich aber in der Regel mit unspektakulären Beschwerden wie Müdigkeit, Leistungsabfall, trockener Haut, Stimmungsschwankungen oder Gedächtnisproblemen bemerkbar. Meist jedoch werden Männer erst hellhörig und gehen zum Arzt, wenn die Libido nachlässt. Der Urologe oder Androloge kann einen Hormonmangel ganz leicht mit einem Bluttest feststellen. Ist eine Hormontherapie angezeigt, hebt ein Testosteron-Gel den Testosteronspiegel wieder auf ein physiologisch gesundes Level. Das Hormon-Gel aus dem Dosierspender kann ganz präzise und individuell dosiert werden. Es wird einmal am Tag auf Schultern oder Oberarme aufgetragen und gibt den Wirkstoff gleichmäßig in den Blutkreislauf ab. Zusammen mit einem gesunden Lifestyle profitieren auch Körpergewicht und Stoffwechsel von der Hormontherapie.
Weitere Informationen und ein Selbsttest, der erste Hinweise auf einen Testosteronmangel gibt, finden sich unter www.mannvital.de
Quellen:
- Fünfjährige (2012 – 2016) Querschnitts-Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. „Zusammenhang zwischen einem Testosteronmangel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“