Junge Frauen kennen das im Zusammenhang mit ihrer Regel und auch in den Wechseljahren tritt das Problem auf: Die Brüste schwellen an, spannen und tun weh. In beiden Lebensphasen haben die Beschwerden die gleiche Ursache: Im Verhältnis zu Östrogen gelangt zu wenig Progesteron in das Brustgewebe. Dadurch wird Wasser gespeichert und selbst das Tragen des Push-ups wird zur schmerzhaften Tortur. Doch mit einem lokal wirksamen, angenehm kühlenden Progesteron-Gel lässt sich oft Abhilfe schaffen.
Jede Frau ist beunruhigt, wenn sich ihre Brust verändert oder weh tut. Schwillt sie an oder bilden sich knotige Verhärtungen, denkt sie nun mal automatisch an das Schreckgespenst „Brustkrebs“. Kein Wunder also, dass den Betroffenen ein Stein vom Herzen fällt, wenn sie von ihrem Gynäkologen erfahren, dass in der Regel harmlose Gründe dahinter stecken. Sehr häufig sind zyklusbedingte Wassereinlagerungen die Ursache für ihre Beschwerden. Bei schätzungsweise 40 bis 60 Prozent der Frauen lassen sie das Brustdrüsengewebe sieben bis zehn Tage vor der Menstruation anschwellen und führen zum unangenehm ziehenden Dehnungsschmerz mit störendem Wärmegefühl. Sobald die Patientin versteht, dass die Schmerzen hormonell bedingt und in der Regel harmlos sind, nehmen mit ihren Ängsten auch die Schmerzen ab, so Experten. Neben Brustspannen leiden viele Frauen in den Tagen vor den Tagen unter Kopf- oder Rückenschmerzen, sind niedergeschlagen, gereizt und lustlos. Das ist typisch für ein prämenstruelles Syndrom (PMS).
Monatliches Wechselbad der Hormone
Brustspannen ist ein Zeichen dafür, dass die weiblichen Geschlechtshormone aus dem Gleichgewicht geraten sind: Eigentlich wird die Zeit nach dem Eisprung von dem Hormon Progesteron bestimmt. Das Geldkörperhormon, das in den Eierstöcken gebildet wird, ist der wichtigste Vertreter der Gestagene und natürlicher Gegenspieler des Östrogens. Beide Sexualhormone steuern den Monatszyklus der Frau im Schulterschluss und helfen sich gegenseitig in ihrem fein aufeinander abgestimmten Balance-Akt. Bei einer hormonellen Dysbalance überwiegt in der zweiten Zyklushälfte oft das Östrogen. Das heißt es gelangt zu wenig Progesteron ins Brustgewebe. Dies führt zu Schmerzen, Berührungsempfindlichkeit, Spannungs- und Wärmegefühl und manchmal sogar zu vorübergehend tastbaren, knotigen Verhärtungen.
Wenn die Brust im Klimakterium weh tut
Das bekommen auch Frauen in den Wechseljahren zu spüren. Weil meist zuerst die Produktion des Sexualhormons Progesteron nachlässt, kommt es beim Übergang in die Wechseljahre häufig zu PMS-ähnlichen Beschwerden. Für alle Frauen mit hormonell bedingtem Brustspannen gilt: Auch wenn sie meist harmlos sind, sollten die Beschwerden vom Frauenarzt abgeklärt werden – vor allem, wenn sie länger als zwei bis drei Monate anhalten. Neben der Untersuchung durch den Arzt und einer detaillierten Abfrage der Krankengeschichte zum Zeitpunkt der Schmerzen ist ein Ultraschall sinnvoll. Abhängig vom Alter auch eine Mammographie.
Ein Gel nimmt die Schmerzen und kühlt wohltuend
Ob PMS oder Wechseljahre: Bei vielen Frauen, die unter hormonellem Brustspannen leiden, ist eine Behandlung notwendig. Einen festen Platz in der Therapie hat sich die Lokaltherapie mit einem Progesteron-Gel gesichert. Hormonell bedingtes Brustspannen wird so rasch gelindert. Weil es äußerlich auf die Brust aufgetragen wird und ins Gewebe diffundiert, wirkt es nur dort, wo es wirken soll. Ohne gravierend in den Hormonhaushalt einzugreifen und ohne wesentliche Nebenwirkungen. Wie eine aktuelle Umfrage in 683 deutschen Frauenarztpraxen zeigt, bescheinigen nahezu 83 Prozent der Ärzte dem natürlichen Progesteron-Gel eine „sehr gute“ oder „gute“ Wirksamkeit.
Schon beim Auftragen breitet sich auf der schmerzempfindlichen Brust eine wohltuende Kühle aus.
Das Gel zieht rückstandsfrei ein und klebt nicht auf der Haut.
Einmal im Monat selbst abtasten – eine App hilft
Auch wenn die meisten Brustveränderungen harmlos sind, sollte jede Frau ihren Busen regelmäßig mindestens einmal im Monat systematisch selbst abtasten. Optimaler Zeitpunkt ist rund eine Woche nach Einsetzen der Regel. Frauen im Klimakterium, die nicht mehr regelmäßig ihre Periode haben, sollten sich immer an einem festen Tag im Monat selbst untersuchen. Doch die richtige Technik will gelernt sein. Wie es sicher und genau geht, zeigt z. B. die Gratis-App für iPhone, iPad und Android „Monatliche Selbstuntersuchung der Brust“, die im App-Store kostenlos heruntergeladen werden kann. Spürt die Frau bei der Selbstuntersuchung Veränderungen im Brustgewebe, sollte sie damit immer zum Frauenarzt gehen. Ab dem 30. Lebensjahr raten die gesetzlichen Krankenkassen zusätzlich einmal im Jahr zur ärztlichen Brustkrebsfrüherkennung. Frauen zwischen 50 und 69 sollten alle zwei Jahre am Mammographie-Screening teilnehmen.
Weitere Informationen gibt es auf in der Schritt-für-Schritt-Broschüre „Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust“.
Quellen:
- „Praxisumfrage 2014 zur Mastodynie in der gynäkologischen Praxis“ im Auftrag der Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin (ehemals DR. KADE / BESINS Pharma GmbH, Berlin)