Natürliches Progesteron

Natürliches Progesteron

Der unverzichtbare Partner des Östrogens

Bisher hat die Wissenschaft über 100 Botenstoffe erkannt, die unser Leben steuern. Darunter brillieren unbestrittene Stars wie das Östrogen, das zentrale weibliche Hormon. Aber auch viele andere wichtige Körperhormone wie das Stresshormon Noradrenalin oder das Glückshormon Dopamin. Und es gibt Botenstoffe, die weniger bekannt sind, wie Progesteron. Obwohl dieses Hormon unverzichtbarer Partner des Östrogens ist.

Keine Frage: Die hormonelle Hauptrolle im weiblichen Körper spielt Östrogen – das Frauenhormon schlechthin. Fast genauso wichtig, aber, doch weitgehend unterschätzt, ist sein Team-Kollege im Konzert der Botenstoffe, das Progesteron. Das Zusammenspiel als perfektes Duo regelt, ob Frauen gut gelaunt sind, voller Energie und Tatendrang stecken, Spaß am Leben und an der Liebe haben. Oder ob sie Kinder bekommen können.

Das wichtigste Schutzhormon für die Gebärmutter

Deshalb heißt der 1933 entdeckte Botenstoff in der Umgangssprache oft auch „Schwangerschaftshormon“. In der ersten Hälfte des Zyklus sorgt das Östrogen dafür, dass die Eizellen heranreifen und die Gebärmutterschleimhaut dicker wird, besser durchblutet ist und mehr Nährstoffe erhält. In der zweiten Hälfte bereitet Progesteron die Schleimhaut noch intensiver darauf vor, dass sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Damit der winzige Embryo sicher geschützt wird, verdickt Progesteron als Vorsichtsmaßnahme den Schleimpfropf im Gebärmuttermund, den das Östrogen bereits als zähes Sekret angelegt hat. Kam es nicht zur Befruchtung, schrumpft der Gelbkörper und drosselt seine Progesteron-Produktion. Den ganzen Prozess steuert als Dirigent die Hirnanhangsdrüse, die Hypophyse. Gebildet wird Progesteron vom Gelbkörper der Eierstöcke. Deswegen auch der Name „Gelbkörperhormon“. Zu einem kleineren Teil wird es auch von den Nebennierenrinden produziert, während der Schwangerschaft von der Plazenta. Wichtig zu wissen: Synthetisch hergestellte Gelbkörperhormone, deren Wirkung allerdings dem natürlichen, körpereigenen Progesteron ähneln, werden in der medizinischen Fachsprache als Gestagene bezeichnet.

Ab Mitte 40 nimmt die Progesteron-Produktion nach und nach ab

Doch nicht nur am Ende des monatlichen 28-Tage-Zyklus läuft die Progesteron-Produktion auf Sparflamme. Es ist auch das erste weibliche Hormon, dass der Körper nach und nach zurückfährt, wenn Frauen ab etwa Mitte 40 allmählich in die Perimenopause kommen, in die Zeit vor den Wechseljahren. Der Körper produziert dann immer weniger Eizellen, oft bleibt bei jeder zweiten oder dritten Regel obendrein der Eisprung aus. Ohne dieses Ovulations-Signal gibt es aber auch keinen vernünftigen Grund mehr, das Geschlechtshormon zu bilden. Erstes Anzeichen dafür ist eine Periode, die immer unregelmäßiger und unzuverlässiger wird. Weil jetzt vergleichsweise deutlich mehr Östrogen als Progesteron im Körper zirkuliert, kommt es zu ähnlichen Beschwerden wie kurz vor der Regel beim prämenstruellen Syndrom (PMS): Die Brüste spannen, die Laune sinkt, die Stressbelastbarkeit auch. Plötzlich werden Frauen unleidlich und nervös, schlafen schlecht und unruhig. Schließlich, wenn auch der Östrogenspiegel ganz langsam abnimmt, spüren viele Frauen zusätzlich klassische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Schweißattacken.

Hormon-Kombination schenkt mehr Lebensqualität

Doch diese Wechseljahresbelastungen müssen das Leben der Frau ab Mitte 40 heute nicht mehr unnötig belasten. Denn es gibt zuverlässige Hilfe, wie eine Hormontherapie mit Östradiol und natürlichem Progesteron. Die meisten Frauenärzte empfehlen heute Östrogene, die über die Haut verabreicht werden, wie ein Östradiol-Gel. Frauen, die noch eine Gebärmutter haben, erhalten vielfach zusätzlich mikronisiertes Progesteron aus pflanzlichen Substanzen wie dem Diosgenin der Yamswurzel. Diese Kombination ist notwendig, weil Östrogene allein zu unkontrollierten Blutungen und einem übermäßigen Wachstum der Gebärmutterschleimhaut führen können. Die Molekülstruktur von Progesteron entspricht dem körpereigenen Gelbkörperhormon und wird daher auch als bioidentisch bezeichnet. Es schützt die Schleimhaut effektiv, entwässert und stabilisiert die Stimmungslage. Wird es abends eingenommen, schenkt es eine erholsame Nachtruhe.

Mehr Informationen zum Thema gibt es unter www.hormontherapie-wechseljahre.de sowie www.progesteron.de.