Endlich kein Brustspannen mehr

Endlich kein Brustspannen mehr

Ausdauersport, eine vom Arzt verordnete Therapie mit natürlichem, lokal wirksamem Progesteron-Gel oder einfach nur ein bequemer BH: Mit ein paar wirksamen Tipps gehört unangenehmes und schmerzhaftes Brustspannen vor der Periode oder in den Wechseljahren schnell der Vergangenheit an.

Kalter Quarkwickel: Viele Frauen schwören auf Omas gutes, altes Hausmittel, den Quarkwickel. Danach müssen Sie zwar duschen, aber ein Versuch lohnt sich allemal. Einfach kalten Quark fingerdick auf ein dünnes Geschirrtuch streichen und auf die Brust legen. Ein zweites, trockenes Tuch darüber legen. Hinlegen und den Wickel solange wirken lassen, bis der Quark Körpertemperatur hat. Der kalte Quark leitet die Wärme aus dem Brustgewebe, wirkt abschwellend und schmerzlindernd.

Mastodynie-Kalender: Ob die Brustschmerzen wirklich mit der Monatsblutung zusammenhängen, zeigt ein Mastodynie-Kalender. Dazu zwei bis drei Monate lang tabellarisch Art, Häufigkeit, Zeitpunkt und Schwere der Beschwerden festhalten. So erhält der Frauenarzt eine perfekte Informationsgrundlage für die Therapie.

Gel mit natürlichem Progesteron: Bei vielen Frauen, die unter hormonellem Brustspannen leiden, ist eine Behandlung notwendig. Einen festen Platz in der Therapie vor allem von mittleren und schwereren Fällen hat sich Progesteron gesichert. Ein vom Arzt verschriebenes Gel lindert hormonell bedingtes Brustspannen mit natürlichem Progesteron. Weil es äußerlich auf die Brust aufgetragen wird und ins Gewebe diffundiert, wirkt es nur dort, wo es wirken soll. Wie eine aktuelle Umfrage in 683 deutschen Frauenarztpraxen zeigt, bescheinigen nahezu 83 Prozent der Ärzte dem Gel eine „sehr gute“ oder „gute“ Wirksamkeit.1 Schon beim Auftragen breitet sich auf der schmerzempfindlichen Brust eine wohltuende Kühle aus. Das Gel zieht rückstandsfrei ein und klebt nicht.
Löwenzahntee: Zum Entwässern angespannter Brüste setzt die traditionelle chinesische Medizin (kurz TCM) seit über 2.000 Jahren Löwenzahntee ein. Ein bis zwei Teelöffel (drei bis vier Gramm) der getrockneten Wurzel (Apotheke) samt Kraut in einen Topf geben, mit 150 ml kaltem Wasser übergießen. Kurz aufkochen, zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Täglich drei bis vier Tassen, am besten 30 Minuten vor den Mahlzeiten, trinken.

Richtiger BH: Er sollte aus einem weichen, elastischen Material bestehen – am besten ohne Bügel. Gut geeignet sind in dieser Zeit zum Beispiel Sport-BHs. Auch praktisch: Für die „Spannungstage“ einen BH kaufen, der eine Körbchengröße mehr hat.

Gewürze statt Kochsalz: Jedes Gramm Salz bindet zusätzlich bis zu 100 Milliliter Flüssigkeit im Gewebe. Das könnte das Brustspannen verstärken. Kochsalz in der zweiten Zyklushälfte also so oft wie möglich durch Gewürze und frische Küchenkräuter ersetzen. Etwa Basilikum, Bärlauch, Kresse, Dill, Knoblauch, Oregano, Petersilie oder Schnittlauch, Dill, Chili, Pfeffer, Rosmarin, frisch geriebene Muskatnuss oder den aromareichen Geschmackslieferanten Olivenöl. Vorsicht vor Gewürzmischungen! Sie enthalten oft verstecktes Salz.

Ausdauersport: Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren, Joggen oder Walken kurbelt vor allem die Durchblutung im Brustgewebe an und fördert den Abtransport von Wassereinlagerungen im Gewebe. Ideal: drei- bis viermal in der Woche für 30 bis 45 Minuten Sport treiben.

Quellen:

  1. „Praxisumfrage 2014 zur Mastodynie in der gynäkologischen Praxis“ im Auftrag der Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin (ehemals DR. KADE / BESINS Pharma GmbH, Berlin)